Auf einem Investoren-Tag stellte Kia seine Zukunftspläne vor. Danach will der koranische Hersteller seinen Gesamtabsatz von voraussichtlich 3,2 Millionen Autos im Jahr 2024 auf 4,3 Millionen im Jahr 2030 steigern. Davon sollen 2,5 Millionen oder 58 Prozent elektrifiziert sein (Hybride, Plug-in-Hybride und Elektroautos zusammen), und 1,6 Millionen oder 37 Prozent rein elektrisch.
Die Elektroauto-Modellpalette soll bis 2027 auf 15 Modelle wachsen. Derzeit bietet die Marke neben dem älteren E-Soul noch den Niro EV, den EV6 und den EV9 an – also vier Modelle. Im letzten Oktober kündigte Kia die Modelle EV3, EV4 und EV5 an. Der EV3 soll noch 2024 eingeführt werden. Danach soll ein EV2 starten, den Kia erstmals erwähnt, sowie der EV4 und der EV5. Zusammen käme man so auf acht Modelle.
Der EV3 soll etwa so groß sein wie der Niro, also 4,40 Meter
In Schwellenländern will Kia zwei regionalspezifische Elektroautos bringen, darunter einen Carens EV für Indien. Dazu kommen noch zwei Purpose Built Vehicles (PBVs) kommen, die Kia zum Jahresanfang auf der CES näher vorstellte. Das erste Modell, der PV5, soll 2025 starten, gefolgt vom PV7 im Jahr 2027. Bei den PBVs soll der Absatz bis 2030 auf 250.000 Stück steigen, davon 150.000 PV5 und 100.000 PV7. Damit wären wir bei 12 Modellen – drei sind also noch unbekannt.
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Bei den Batterien will Kia Nickel-Cobalt-Mangan-Batterien (NCM) mit höherer Energiedichte und günstige Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) bringen. Ab Januar 2025 sollen zudem ein EV9 GT und andere GT-Varianten von bekannten Elektromodellen auf den Markt kommen. Bisher gibt es in dieser Richtung nur den EV6 GT.
Ansonsten will Kia offenbar auf die schwache Nachfrage nach Elektroautos regieren: "Während die langfristige Nachfrage nach Elektrofahrzeugen für 2030 voraussichtlich unverändert bleiben wird, könnte sich das Tempo des Nachfragewachstums kurzfristig als ungleichmäßig erweisen." Deshalb will man das Angebot bei den Hybriden (HEVs) erweitern – von sechs Modellen im Jahr 2024 auf neun Modelle im Jahr 2028. Dabei sollen neue Antriebe mit mehr Leistung und niedrigerem Verbrauch die Attraktivität steigern.
Unter dem Strich
Auf die schwächelnde Elektroauto-Nachfrage will Kia mit neuen Hybridmodellen reagieren. Langfristig rechnet man aber damit, dass sich BEVs durchsetzen. So soll 2030 etwa 37 Prozent der Absatzes aus Elektroautos bestehen. Nach den großen Fahrzeugen EV6 und EV9 will die Marke nun auf kleinere, erschwinglichere Modelle mit 400-Volt-System bringen, darunter auch ein EV2. Zunächst aber soll der EV3 starten, der nach Gerüchten noch im ersten Halbjahr vorgestellt werden soll.
Quelle: theNewsMarket