Der geliftete Opel Zafira Electric ist startklar: Nachdem es im Dezember erste Bilder zu sehen gab, auf denen der Transporter erstmals mit dem markentypischen "Vizor"-Grill zu sehen war, öffnet die Rüsselsheimer Stellantis-Marke nun die Bestellbücher.

Die Überraschung: Den emissionsfreien Opel Zafira Electric gibt es nun schon ab 47.550 Euro. Damit wurde die Basisversion mit 100 kW und 50-kWh-Batterie in der kürzeren Karosserievariante über 15.000 Euro günstiger. Bisher begann die Preisliste beim Zafira Life Electric M mit dem gleichen Antriebsstrang für 63.250 Euro. Möglich wurde das offenbar durch eine abgespeckte Ausstattung, aber dazu später mehr.

Ausschnitt aus der alten Preisliste zum Zafira Life Electric (heruntergeladen am 24. Juni)

Die Nutzfahrzeugversion Opel Vivaro Electric ist schon seit Dezember mit dem neuen Vizor-Grill bestellbar. Bei der Pkw-Version entfiel anscheinend die Zusatzbezeichnung "Life". Und statt einer einzigen Ausstattung werden nun die Versionen Edition und GS angeboten. Wie gehabt gibt es zwei Längen, wobei die Normalversion nicht mehr mit "M" bezeichnet wird, während aus der "L"-Version der Zafira XL wurde.

Ausschnitt aus der neuen Preisliste

Der Radstand misst nach wie vor immer 3.275 mm, egal ob normale oder lange Variante. Die Länge wuchs jedoch um jeweils zwei Zentimeter auf 4,98 bzw. 5,33 Meter. Das maximale Ladevolumen liegt jedoch nach wie vor bei 4,2 bzw. 4,9 Kubikmetern. Serienmäßig hat der Zafira Electric unverändert acht Sitzplätze; Versionen mit sechs, sieben oder neuen Sitzen gibt es optional.

Opel Zafira Electric (2024): Das Interieur

Optional gibt es eine sechssitzige Variante, bei der man sich hinten gegenübersitzen kann – sogar mit Tischchen

Die Sitze kommen allerdings nicht mehr serienmäßig mit Lederpolstern daher, sondern nur noch optional. Auch die elektrische Sitzverstellung vorne entfiel und die Sitze in Reihe 2 und 3 sind nicht mehr verschiebbar. Wer die alten Sitze mit Schienensystem haben möchte, muss die höherwertige GS-Version bestellen, die es ab 55.100 Euro gibt.

Ähnlich bei den Rädern: Die Basisversion hat 17-Zoll-Stahlfelgen, für Alufelgen der gleichen Größe muss man den GS bestellen. Zudem hat der Edition nur manuell bediente Schiebetüren beidseits, keine elektrisch per "Fußgeste" betätigten. Der Totwinkel-Warner, der bisher optional erhältlich war, ist nun beim GS serienmäßig.

Opel Zafira Electric (2024): Das Cockpit

Das Cockpit wirkt nach wie vor etwas zusammengeschustert

Statt des serienmäßigen 7-Zoll-Touchscreens gibt es nun immer 10 Zoll, aber das Navi ist nur noch beim GS serienmäßig an Bord. Hinter dem Lenkrad gibt es laut Pressemitteilung auf Wunsch ein 10-Zoll-Instrumentendisplay (Serie beim GS), das wir in der Preisliste nicht als solches gefunden haben. Auch Sitz und Lenkradheizung sowie die Zweizonen-Klimaautomatik mit Zusatzklimaanlage hinten gibt es nur noch im GS. Auf das schlüssellose Zugangssystem muss man bei der Basisversion ebenfalls verzichten, genauso wie auf die Rückfahrkamera und dergleichen mehr. 

Wie gehabt, gibt es den Zafira Electric ausschließlich mit 100-kW-Frontantrieb. Die damit erreichbaren, nicht gerade berauschenden Sprintzeiten liegen zwischen 12,1 und 14,3 Sekunden. Die Wahl hat man beim Akku: Mit 50 kWh sind nun bis zu 220 km möglich, mit 75 kWh soll man bis zu 347 km schaffen (statt 207 bzw. 301 km).

Die Rekuperationsstärke lässt sich nun mit Wippen hinter dem Lenkrad in drei Stufen einstellen. Per Kabel aufgeladen wird serienmäßig mit 11 kW Wechselstrom oder 100 kW Gleichstrom. Bei der Ladedauer zum Erreichen von 80% SoC gibt es beim kleinen Akku sogar eine Verschlechterung von 32 auf 38 Minuten. Bei der großen Batterie verkürzt sich dagegen die Wartedauer von 48 auf 45 min.

Unter dem Strich

Mit einem Einstiegspreis von über 63.000 Euro war der elektrische Zafira bislang sehr teuer. Durch Einführung einer abgespeckten Basisversion namens Edition kann man nun über 15.000 Euro sparen. Für knapp 48.000 Euro ist das Auto nun eine Alternative zum Mittelklasse-SUV – für Leute, denen Ladevolumen und Zahl der Sitzplätze wichtiger sind als Reichweite und Antriebsleistung. Ansonsten kann man auf den im Herbst startenden Opel Grandland Electric warten (noch keine Preise bekannt) oder einen Peugeot E-5008 kaufen (ab etwa 52.000 Euro).