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Volkswagen ID. Buzz

Name: Volkswagen ID. Buzz
Brand: Volkswagen

Der VW ID. Buzz, oft auch als Elektro-Bulli bezeichnet, wurde im März 2022 vorgestellt. Es handelt sich um das vierte "ID"-Modell von Volkswagen nach ID.3, 4 und 5 und trägt erstmals einen sprechenden Namen. Technische Basis ist wie bei allen ID-Modellen der Modulare Elektrobaukasten (MEB).

Der Wagen ist mit 4,71 Meter Länge und jeweils fast zwei Meter Höhe und Breite ein ziemlicher Kaventsmann. Der Radstand ist mit fast drei Metern deutlich länger als bei ID.3 bis 5. Eine größere Batterie passt deswegen aber nicht in den Wagen.

Zum Start wurde nur ein Fünfsitzer mit dem bekannten 150-kW-Heckantrieb und der großen 77-kWh-Batterie präsentiert, dazu eine gleich motorisierte Cargo-Version mit zwei der drei Sitzen in der ersten Reihe und einem verblechten Laderaum ohne Fenster.

Beim Personentransporter lässt sich die Rückbank längs um 15 Zentimeter verschieben, aber nicht ausbauen. Klappt man die Sitze um, lässt sich mit einem Einlegeboden ein ebener Ladeboden herstellen. Eingestiegen wird über zwei serienmäßige Schiebetüren.

Die 77-kWh-Batterie im ID. Buzz: Sechs mal zwei Module für bis zu 423 km Reichweite

Die Batterie arbeitet mit Zellen vom koreanischen Hersteller SK Innovation, während bei den anderen MEB-Batterien CATL und LG als Zulieferer fungieren. Als bislang einziger Akku lässt er sich mit 170 kW aufladen. Dennoch ist die angegebene Ladezeit (30 min für 5-80%) nicht kürzer als bei den anderen ID-Modellen.

Bei der Reichweite fordern das hohe Gewicht von 2,5 Tonnen und die aerodynamisch ungünstige Form ihren Tribut: Mit maximal 423 km ist sie rund 100 km geringer als beim ID.4

Das Cockpit sieht auf den ersten Blick ähnlich aus wie bei ID.3 bis 5: Hinter dem Lenkrad gibt es ein kleineres Instrumentendisplay, in der Cockpitmitte einen großen Touchscreen (serienmäßig 10 Zoll, optional 12 Zoll). Doch wird der Fahrmodus (P, N, R oder D) hier nicht über einen "Dreh-Knubbel" am Instrumentendisplay aktiviert, sondern über einen Lenkstockhebel – für uns die bessere Lösung, weil die Sicht darauf nicht durch den Lenkradkranz versperrt wird.

Der VW ID. Buzz wird in Hannover von VW Nutzfahrzeuge gefertigt. Seit der Einführung im Herbst 2022 ist er immer nur sporadisch konfigurierbar. Denn schon vor dem Marktstart waren schon 21.000 Stück bestellt worden – deutlich mehr als VWN bis Jahresende bauen konnte. Ende 2022 gab es 26.600 Bestellungen, aber nur 10.800 Stück wurden gefertigt.

Konkurrenten des VW ID. Buzz

Zu den Rivalen des ID. Buzz gehört der Mitte 2023 startende Ford T-Tourneo Custom, der mit 160 kW ähnlich stark ist. Die 74-kWh-Batterie sorgt aber nur für maximal 390 km Reichweite und die maximale Ladeleistung ist mit 125 kW deutlich niedriger. Dafür ist der E-Tourneo Custom ein Neunsitzer.

Weitere Konkurrenten sind die Elektro-Transporter aus dem Stellantis-Konzern, die allerdings nur 100 kW Antriebsleistung und noch weniger Reichweite (bis ca. 320 km) und längere Ladezeiten /48 statt 30 min) bieten. Dazu gehören der Opel Zafira-e, der Fiat E-Ulysse, der Citroen e-Spacetourer und der Peugeot e-Traveller.

Test und Beurteilung des VW ID. Buzz

Wir haben den Elektro-Bulli bereits im August 2022 getestet. Dabei empfanden wir das Auto als deutlich weniger sportlich als etwa einen ID.4 oder 5, die hohe Sitzposition ist in der Stadt ein Vorteil, auf kurvigen Straßen aber ein Nachteil. Im Innenraum gibt es (wie bei ID.3 bis 5) viel Hartplastik und andere Billig-Materialien. Bemängelt haben wir auch, dass die Rekuperation nur zweistufig verstellt werden kann (Modi D und B) und dass kein One-Pedal-Driving mit Verlangsamung bis zum Stand möglich ist. Gut gefallen hat uns, dass das Navi für weit entfernte Ziele eine komplette Ladestrategie entwickelt.