Finn und Leo: Unter diesen beiden Namen verkauft die Firma Elaris aus Grünstadt nahe Mannheim den Dorcen E20 (Finn) und G60S (Leo) aus China. Nun gesellt sich ein weiteres Modell aus dem Reich der Mitte ins Modellprogramm: der winzige Elaris Zhidou. Er soll die Rolle des Preisbrechers spielen.
Namenstechnisch war man hier weniger kreativ, der Wagen wird in China als Zhidou D2 respektive Zotye E20 verkauft. Blicken wir auf die Abmessungen: 2,81 Meter Länge, 1,54 Meter Breite, 1,55 Meter Höhe und ein Radstand von 1,76 Meter sind ungefähr Smart-Fortwo-Niveau. Vorne sind Reifen im Format 145/60 R13 montiert, hinten sind es 155/50 R14.
Ein Akku mit 27 kWh Kapazität versorgt den 36 kW (49 PS) starken Elektromotor mit Strom, auf 9,7 kWh pro 100 km/h beziffert Elaris den Verbrauch, 225 Kilometer soll die WLTP-Reichweite betragen. Mehr als 102 km/h schafft der 895 Kilogramm leichte Zhidou aber nicht.
Als Zielgruppe hat Elaris denn auch vor allem Pflegedienste respektive das Sozial- und Gesundheitswesen im Visier. Aufladen wird die Batterie (auf die man vier Jahre Garantie gibt) übrigens laut Datenblatt nur per Typ-2-Stecker, eine volle Ladung soll acht Stunden dauern. Hier ist der Elaris Finn dank CCS-Möglichkeit im Vorteil.
Die Ausstattung des Zhidou ist recht reichhaltig: Es gibt zwar nur einen Fahrerairbag, aber eine Klimaanlage, ein Multifunktionslenkrad, LED-Heckleuchten, Sportsitze (!) in Lederoptik, Alufelgen, eine Rückfahrkamera, Keyless Go und sogar ein Navi. Umso erstaunlicher ist der Preis: 18.120 Euro vor Förderung, 8.550 Euro nach Prämien. Damit unterbietet der Winzling den (allerdings größeren) Dacia Spring deutlich.
Wird das "Sozial und Mobil"-Förderprogramm zur Erneuerung von Flotten im Sozial- und Gesundheitswesen in Anspruch genommen, welches bis 1. März 2022 gilt, sinkt der Preis sogar auf nur noch 3.550 Euro. Damit wäre der Elaris Zhidou eines der günstigsten vollwertigen Elektroautos auf dem Markt. Offenbar soll zudem Leasing ab 20 Euro im Monat ohne Anzahlung möglich sein.