Nach der Vorstellung und Erprobung von Prototypen bei potenziellen Kunden hat das schwedisch-britische Start-up-Unternehmen Volta Trucks mit der Erprobung der endgültigen Version seines 16-Tonnen-Elektrotransporters Volta Zero endlich die letzte Entwicklungsphase eingeleitet.

Wie auf dem ersten vom Unternehmen veröffentlichten Bild zu sehen ist, hat ein fahrendes Chassis, das mit einer serienreifen Version des Antriebsstrangs und der Bordsysteme ausgestattet ist, die ersten Funktionstests auf der Straße absolviert.

Das Unternehmen betont, dass die Zeit von den ersten Prototypen bis zur endgültigen Version besonders kurz war: Rund acht Monate sind vergangen, seit Volta Trucks das erste in Großbritannien eingerichtete Versuchsfahrzeug offiziell vorgestellt hat, während man nun die endgültigen Spezifikationen und Elemente für das Serienmodell festgelegt hat. Die für Ende 2022 vorgesehene Inbetriebnahme der Montagelinien wird jedoch noch ein Jahr dauern.

Prototipo di telaio marciante Volta Zero

Der von den Entwicklungsingenieuren liebevoll "Volta Minus One" genannte Prototyp ist der Vorläufer des serienmäßigen Volta Zero. Er verwendet das Fahrgestell und den Antriebsstrang des geplanten Serienfahrzeugs und dient zum Testen aller elektromechanischen und thermischen Eigenschaften des Fahrzeugs. Dazu gehören die Hochspannungsbatterie von Proterra und die kompakte Einheit aus Hinterachse, Elektromotor und eAxle-Getriebe von Meritor.

Die unkonventionelle Karosserie des Prototyps dient ausschließlich dem Schutz des Entwicklungsfahrers vor Witterungseinflüssen, wenn das Fahrzeug unterwegs ist. Das Serienfahrzeug wird über einen Frachtraum verfügen, der Prototyp verwendet jedoch eine Pritsche, damit Ingenieure verschiedene Belastungsbedingungen hinsichtlich Gewicht und Position ausprobieren können, um die Tragfähigkeit zu testen.

Das bevorstehende Test- und Entwicklungsprogramm mit diesem und späteren Prototypen umfasst auch Kaltwettertests nördlich des Polarkreises und Heißwettertests in Südeuropa. Das umfassende Programm wird sicherstellen, dass die Volta Zero-Fahrzeuge in der Serienausführung die von Flottenbetreibern und Fahrzeugbesitzern erwartete Haltbarkeit und Zuverlässigkeit aufweisen.

Volta Zero a Milano

Diese Erkenntnisse werden in die Produktion von Pilotflottenfahrzeugen einfließen, die von Großkunden getestet und bewertet werden, die sich sowohl für Tests als auch für die Option zum Kauf von Serienfahrzeugen angemeldet haben. Dies soll ihnen ein Verständnis dafür vermitteln, wie sich der Volta Zero in ihre Betriebsabläufe integrieren lässt. Die Serienproduktion von Fahrzeugen nach Kundenspezifikationen wird dann Ende 2022 beginnen.

Der Volta Zero ist das weltweit erste vollelektrische 16-Tonnen-Nutzfahrzeug, das speziell für den innerstädtischen Warenverkehr entwickelt wurde und die Umweltauswirkungen von Frachtlieferungen in Innenstädten reduziert. Der Volta Zero wurde von Grund auf mit einer rein elektrischen Reichweite von 150 bis 200 km konzipiert und soll bis 2025 schätzungsweise 1,2 Mio. Tonnen Kohlendioxid einsparen.

Der Volta Zero wurde von Beginn an für den Elektrobetrieb konzipiert, was auch große Verbesserungen für die Sicherheit für Fahrzeug, Fahrer und Fußgänger ermöglicht. Dank des Wegfalls des Verbrennungsmotors sitzt der Fahrer eines Volta Zero in einer mittigen Fahrposition, mit einer viel niedrigeren Sitzhöhe als bei herkömmlichen Nutzfahrzeugen. Dies und die umglaste Kabine bieten dem Fahrer ein weites 220-Grad-Sichtfeld und minimieren gefährliche tote Winkel.

Bildergalerie: Volta Zero (Demonstrator)