Ford kündigt gewaltige Investitionen in neue Werke zur Fertigung von Elektroautos und Batterien an. Auf einem Gelände mit dem Namen Blue Oval City sollen in Stanton (Tennessee) elektrisch angetriebene Pick-ups entstehen – nämlich F-Modelle der nächsten Generation. Ebenfalls in Stanton sollen Batterien gefertigt werden.

Darüber hinaus sollen in Kooperation mit dem Batteriehersteller SK Innovation zwei neue Werke in Glendale (Kentucky) entstehen, die Akkus für "eine neue Reihe von Ford- und Lincoln-Elektroautos" bauen sollen. Die drei neuen Batteriewerke (zwei in Kentucky und eines in Tennessee) sollen es ermöglichen, jedes Jahr Akkus mit einer Speicherkapazität von 129 Gigawattstunden zu bauen. 

Insgesamt wollen Ford und SK Innovation 11,4 Milliarden Dollar investieren (rund 10 Milliarden Euro). Davon kommen 7 Milliarden Dollar von Ford. Damit gibt Ford etwa ein Viertel der bis 2025 geplanten Elektroauto-Investitionen von 30 Milliarden Dollar für die neuen Werke aus. Fast 11.000 neue Arbeitsplätze sollen entstehen, davon etwa 6.000 in Stanton und 5.000 in Glendale. Die Produktion der neuen Elektroautos und Batterien soll im Jahr 2025 beginnen.

Ford Blue Oval City (Tennessee)
Blue Oval City in Stanton (Tennessee): E-Auto-Fertigung und ein Batteriewerk für 43 GWh

In Stanton sollen etwa 5,6 Milliarden Dollar in die Blue Oval City investiert werden. Neben dem Werk für F-Serie-Pick-ups wird davon ein Batteriewerk des neuen Joint Ventures BlueOvalSK gebaut. Der Mega-Campus soll lokale verfügbare erneuerbare Energiequellen wie Geothermie, Solarenergie und Windkraft nutzen.

BlueOvalSK Battery Park in Kentucky (Rendering)
BlueOvalSK Battery Park in Kentucky (Rendering): Zwei Batteriewerke à 43 GWh

In Glendale werden 5,8 Milliarden Dollar in einen BlueOvalSK Battery Park investiert. Die dort in zwei Werken zusammen mit SK Innovation gebauten Akkus sollen die nordamerikanischen Ford-Werke mit Batterien für Elektrofahrzeuge der nächsten Generation von Ford und Lincoln versorgen. Dabei soll jedes Werk 43 GWh produzieren, zusammen also 86 GWh. Die restlichen 43 GWh Batteriekapazität werden folglich in Stanton gebaut.

Kürzlich hatte Ford auch angekündigt, die Produktionskapazität des Ford Rouge Electric Vehicle Vehicle Center in Dearborn (bei Detroit) zu erweitern. Dort wird demnächst der F-150 Lightning gebaut, der im Frühjahr 2022 auf den US-Markt kommt. Dessen Nachfolger soll dann in dem neuen Werk in Tennessee entstehen. 

Ford geht davon aus, dass im Jahr 2030 etwa 40 bis 50 Prozent seines weltweiten Absatzes reine Elektroautos sein werden.