Tesla verlegt seinen Hauptsitz nach Austin in Texas. Das gab Firmenchef Elon Musk in der Nacht auf den heutigen Freitag (8. Oktober) bekannt, wie unter anderem die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet.

Bisher war Palo Alto der Sitz des Unternehmens, ein Ort im Silicon Valley, etwa 30 Kilometer südöstlich vom Zentrum von San Francisco. Musk sagte bei der Ankündigung während der Hauptversammlung, dass die Lebenshaltungskosten für die Beschäftigten in Texas niedriger seien. Musk selbst hatte seinen Wohnsitz schon Ende 2020 nach Texas verlegt und dies mit den dortigen Geschäftsaktivitäten begründet.

Zudem erhebt Texas keine eigene Einkommenssteuer, was den Umzug für Musk finanziell lohnend macht. Der Unternehmenschef war auch 2020 schon mit der politischen Führung des Bundesstaats Kalifornien unzufrieden gewesen, die mit ihren Corona-Regeln die zeitweise Schließung der Fabrik in Fremont verursacht hatte. Musk hatte seine Angestellten damals trotz des Verbots zu ihren Arbeitsplätzen beordert und gedroht, den Tesla-Hauptsitz nach Texas zu verlegen.  

Elon Musks zweitwichtigste Firma, das Raumfahrtunternehmen SpaceX, entwickelt in Texas außerdem Raketen (obwohl der Hauptsitz nach wie vor Kalifornien ist). Zudem hat Texas den Vorteil, dass dort die wichtige Gigafactory 5 entsteht. Die Fabrik soll Ende 2021 fertiggestellt werden. In Austin sollen die Modelle 3, Y, Semi und Cybertruck gebaut werden. 

Die Fabrik in Austin wird seit Juli 2020 gebaut und soll Ende 2021 fertiggestellt werden. Noch vor Ende des Jahres soll dort das Model Y in kleinem Maßstab produziert werden, bevor die Serienproduktion im Jahr 2022 anläuft. Außerdem soll in Austin das Model 3 sowie der Elektro-Laster Semi und der Cybertruck gebaut werden. Das Werk ist riesig. Einen Eindruck von der Größe gibt das folgende Drohnen-Video:

Auch wenn man nun nach Texas umzieht: Tesla will Kalifornien keineswegs verlassen. Es ist sogar ein Ausbau des Werks in Fremont geplant, so dass dort 50 Prozent mehr Autos gebaut werden können.

Was den Cybertruck angeht, so gab Tesla bekannt, dass die Serienproduktion erst 2023 beginnt. Das gleiche gilt auch für den Semi und den neuen Roadster.

Auch zu den 4680-Zellen äußerte sich Musk. Derzeit habe man eine Pilotproduktionsanlage für etwa 10 GWh jährlich in der Nähe der Tesla Factory in Fremont (Kalifornien). Die Serienproduktion soll Ende 2022 in Austin beginnen.

Was das neue 25.000-Dollar-Modell unterhalb des Model 3 angeht, so sagte Musk, dass das Auto nicht Model 2 heißen wird – ohne mehr zu dem Fahrzeug zu verraten. Ansonsten bestätigte Musk, dass es künftig auch einen Tesla-Van geben soll, also einen Transporter oder Laster. Einen Tesla-Van hatte Musk schon im Januar 2021 erwähnt, wie InsideEVs.com damals berichtete.

Die ganze Hauptversammlung sehen Sie im folgenden Video: