Audi kam 2021 auf eine BEV-Quote von 4,9 Prozent, Mercedes inklusive Smart auf 4,1 Prozent, doch bei VW sind es immerhin 5,4 Prozent. Das geht aus den Absatzzahlen der Wolfsburger Kernmarke hervor.
Über alle Antriebsarten hinweg lieferte VW rund 4,90 Millionen Fahrzeuge aus, etwa acht Prozent weniger als 2020. Davon entfielen rund 263.000 Stück auf batterieelektrische Autos (BEVs). Damit verdoppelte das Unternehmen die BEV-Auslieferungen gegenüber dem Vorjahr.
Doch an Tesla kommt VW nicht ansatzweise heran; Elon Musk lieferte 2021 fast 940.000 Elektroautos weltweit aus – also mehr als dreimal so viel wie VW. Rechnet man die BEV-Verkäufe aller VW-Konzernmarken zusammen, ergeben sich mit der Kernmarke (263.000 BEVs), Audi (82.000 BEVs), Skoda (49.000 BEVs), Porsche (41.000 BEVs) und Cupra (3.000 BEVs) etwa 438.000 BEVs, also knapp halb so viele Elektroautos, wie Tesla absetzt.
In China lieferte die Marke VW 77.100 BEVs aus (+437%); davon entfielen rund 70.000 auf Modelle der ID-Familie. Damit gehöre Volkswagen zu den fünf größten BEV-Anbietern in China, so der Hersteller. Offenbar ist die Zentrale in Wolfsburg zufrieden: "Die E-Offensive in China ist auf Kurs." Zuvor hatte VW-China-Chef Stephan Wöllenstein davon gesprochen, dass die Absatzziele für 2021 nicht erreicht wurden.
Weltweit beliebtestes BEV-Modell von VW ist der ID.4 – und das schon in seinem ersten Verkaufsjahr. Von den 263.000 BEVs entfielen fast 120.000 Stück auf den ID.4. Der ID.3 folgte mit rund 76.000 Stück, der e-up mit etwa 42.000 und der nur in China angebotene ID.6 mit knapp 18.000 Stück.
In Deutschland ist dagegen kurioserweise der e-Up der beliebteste Elektro-Volkswagen. Der ID.3 folgt dichtauf, während der ID.4 deutlich weniger gefragt ist, wie kürzlich die KBA-Zulassungszahlen für 2021 zeigten. In den USA kam der ID.4 im ersten Quartal 2021 auf den Markt. Mit etwa 17.000 Auslieferungen sei man dort erfolgreich in den Markt eingestiegen, so VW. In China belegt das Fahrzeug laut Hersteller Platz 2 unter den Elektro-SUVs.
Volkswagen erwartet, dass mindestens das erste Halbjahr 2022 aufgrund der Chip-Mangels weiterhin schwierig bleiben wird. Danach hofft VW, seinen hohen Auftragsbestand schnellstmöglich abarbeiten zu können. In Europa sitzt man derzeit noch auf 543.000 Bestellungen, darunter 95.000 für ID-Elektromodelle. Und 2022 kommen mit dem ID.5 und dem ID. Buzz weitere Modelle hinzu, die den Absatz fördern dürften – und für die ebenfalls Chips gebraucht werden.
Quelle: VW (Absatzzahlen 2021), Audi (Absatzzahlen 2021), Porsche (Absatzzahlen 2021), Skoda (Absatzzahlen 2021), Seat (Cupra-Absatzzahlen 2021)