Es läuft blendend für den Mutterkonzern von Opel Peugeot und Co.: Stellantis hat für das Gesamtjahr 2022 ein Rekordergebnis mit einem Nettogewinn von 16,8 Mrd. Euro und einem bereinigten Betriebsergebnis (AOI) von 23,3 Mrd. Euro erzielt.
Der im März 2022 gestartete Strategieplan Dare Forward 2030 basiert auf drei grundlegenden Säulen, die das Unternehmen dazu bringen sollen, sein finanzielles Ziel zu erreichen, den Nettoumsatz bis 2030 auf 300 Milliarden Euro zu verdoppeln (im Vergleich zu 2021) und dabei während des gesamten Jahrzehnts eine zweistellige AOI-Marge zu halten.
Stellantis hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2038 kohlenstofffrei zu werden, mit dem Zwischenziel, die Kohlenstoffemissionen bis 2030 im Vergleich zu 2021 zu halbieren. Auf dem Weg zur Nr. 1 in Sachen Kundenzufriedenheit konnte Stellantis die Mängelquote bei Fahrzeugen drei Monate nach Auslieferung an den Endkunden um 30 % senken.
Bildergalerie: Opel Astra Electric (2023) und Opel Astra Sports Tourer Electric (2023)
Stellantis' Elektrifizierungsanstrengungen beschleunigten sich mit einem Anstieg der weltweiten Verkäufe von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) um 41 % im Jahresvergleich auf 288.000 Fahrzeuge im Jahr 2022. Mit 23 BEVs, die jetzt auf dem Markt sind, wird sich das BEV-Portfolio bis Ende 2024 auf 47 mehr als verdoppeln, was das Ziel unterstützt, bis 2030 weltweit mehr als 75 BEVs zu haben und weltweit 5 Millionen BEVs zu verkaufen.
Die Marke Jeep hat die erste Phase ihrer BEV-Offensive mit der Markteinführung des Jeep Avenger eingeläutet, dem ersten vollelektrischen Jeep-SUV überhaupt und jetzt Europas Auto des Jahres 2023. Außerdem wurden der vollelektrische Jeep Recon und der Wagoneer "S" vorgestellt, die beide für den nordamerikanischen und andere wichtige globale Märkte bestimmt sind.
Die Marke Ram folgte und enthüllte Anfang des Monats die mit Spannung erwartete neue, vollelektrische Serienversion des Ram 1500 REV, die im vierten Quartal 2024 erhältlich sein wird.
Bildergalerie: Ram 1500 REV (2025)
Stellantis ist laut eigenen Angaben die Nr. 1 bei den BEV-Verkäufen von Nutzfahrzeugen in der EU30 und die Nr. 2 bei den BEV-Verkäufen insgesamt in der EU30 mit dem Fiat New 500 als Nr. 1 bei den BEV-Verkäufen in Italien und dem Peugeot e-208 als Nr. 1 in Frankreich. Das Unternehmen ist in den USA die Nummer 1 bei den Verkäufen von Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeugen (PHEV), wobei der Jeep Wrangler 4xe sowohl in den USA als auch in Kanada der meistverkaufte PHEV ist.
Das Unternehmen bestätigte Standorte für fünf Gigafactories (drei in Europa und zwei in Nordamerika), mit Automotive Cells Company, Samsung SDI und LG Energy Solution. Da die vertikale Integration von Rohstoffen weiterhin ein Schwerpunkt ist, wurden separate Vereinbarungen mit Vulcan Energy, Controlled Thermal Resources, Alliance Nickel Limited (ehemals GME Resources Limited), Element 25 und Terrafame unterzeichnet.
Stellantis vertiefte seine strategische Partnerschaft mit Archer und kündigte Pläne zur gemeinsamen Herstellung von Midnight an, dem Flaggschiff unter den elektrisch senkrecht startenden und landenden Flugzeugen (eVTOL) von Archer, die zur Entlastung des städtischen Verkehrs beitragen sollen.
Um die Entwicklung seiner wasserstoffbetriebenen Angebote zu beschleunigen, gab das Unternehmen Pläne zum Erwerb einer Beteiligung an Symbio bekannt, einem weltweit führenden Unternehmen für emissionsfreie Wasserstoffmobilität. Darüber hinaus tätigte Stellantis Ventures 10 Start-up-Investitionen, von denen drei Projekte im Jahr 2023 anlaufen sollen.
In der Zwischenzeit schreitet die Entwicklung der Softwareplattformen STLA Brain, STLA SmartCockpit und STLA AutoDrive voran. Die Erprobung der Prototypen auf der Straße wird
in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 beginnen und die Technologieproduktion Ende 2024 starten. Mit der Übernahme von aiMotive hat Stellantis seine Kerntechnologie für künstliche Intelligenz und autonomes Fahren erweitert. Die Akquisition ergänzt die bestehende Arbeit
mit BMW und Waymo.