Die meisten Analysten waren für das dritte Quartal 2023 von einem Rückgang der Tesla-Verkaufszahlen ausgegangen. Doch der Einbruch ist noch schlimmer als erwartet: Nur 435.059 Autos wurden in den Monaten von Juli bis September 2023 an die Kundschaft ausgeliefert. Das waren über 30.000 weniger als im zweiten Quartal, als 466.140 Modelle übergeben wurden – ein Rückgang um fast sieben Prozent.
Während im Vorquartal mehr Autos produziert als ausgeliefert wurden, war es diesmal wieder umgekehrt: Es wurden mehr Fahrzeuge übergeben als gebaut. Nach wie vor machen die kleineren Modelle Model 3 und Y den überwiegenden Teil der Verkäufe aus. Der Anteil des Model S und X lag unter vier Prozent.
Den Rückgang der Zahlen erklärte Tesla in seiner kurzen Mitteilung durch "geplante Stillstandszeiten für Fabrikmodernisierungen", wie sie schon in der letzten Telefonkonferenz zu den Ergebnissen kommuniziert wurden. In der Tat müssen Fabriken für die Produktion des gelifteten Model 3 (Codename Highland) umgerüstet werden, und in Texas wird am Hochlauf des Cybertruck gearbeitet.
Sieht man sich die Zeitreihe der Tesla-Quartalszahlen an, wird klar, dass der Rückgang der Zahlen für Tesla eine mittlere Katastrophe darstellt. Denn bislang ist Elon Musk fast immer von Auslieferungsrekord zu Auslieferungsrekord geeilt. Eine Ausnahme war nur der Rückgang im zweiten Quartal 2022:

In unserem Vorbericht zu den Quartalszahlen hatten wir gemeldet, dass von einem Marktforschungsunternehmen befragte Wallstreet-Analysten durchschnittlich 458.713 Tesla-Auslieferungen erwartet hatten. Drei andere Unternehmen rechneten mit nur 439.200 bis 455.000 Auslieferungen. Mit 435.000 Stück lag die reale Zahl jedoch noch darunter.
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Die Börse reagierte zunächst leicht geschockt: Nach der Bekanntgabe der Zahlen brach der Tesla-Kurs zunächst von etwa 250 auf 240 Dollar ein. Doch innerhalb weniger Stunden erholte er sich wieder auf etwa das vorige Niveau. Das mag damit zusammenhängen, dass bei Tesla mit dem Model 3 Facelift und dem Cybertruck zwei neue Modelle anstehen, was die Attraktivität der Modellpalette steigern dürfte.

Geliftetes Tesla Model 3

Tesla Cybertruck
Auch Tesla selbst gibt sich optimistisch: "Unser Volumenziel für 2023 von rund 1,8 Millionen Fahrzeugen bleibt unverändert," schreibt das US-Unternehmen. Bisher wurden im Jahr 2023 rund 1,32 Millionen Teslas ausgeliefert. Damit wurden jetzt schon mehr Fahrzeuge an Kundinnen und Kunden übergeben als im gesamten Jahr 2022, als es 1,31 Millionen waren.
Elon Musk hat früher oft versprochen, seine Zahlen jedes Jahr um 50 Prozent zu steigern. Um dieses langjährige Ziel bei den Auslieferungen zu erreichen, müsste Tesla bis zum Jahresende rund 1,95 Autos übergeben haben. Davon hat er sich offenbar schon gedanklich verabschiedet.
Quelle: Tesla