Auf und nieder, immer wieder: Teslas Preispolitik erinnert derzeit noch mehr als sonst an das Auf und Ab beim Kniebeugen-Machen. Dementsprechend anstrengend ist es, den Überblick zu behalten. Eigentlich müsste man Charts zeichnen, wie sie für Börsenkurse üblich sind.

Das Tesla Model Y jedenfalls wurde nun wieder teurer, wie den Kollegen von Electrive aufgefallen ist: Für das Basismodell wird jetzt ein "Barzahlungspreis" von 45.970 Euro fällig. Erst Ende Januar meldeten wir eine Preissenkung auf 41.570 Euro, nun werden schlagartig 4.400 Euro oder 10 Prozent mehr verlangt. Bei den übrigen Modellen fallen die Preiserhöhungen prozentual ähnlich aus.

  Model Y Model Y Long Range Model Y Performance
Antrieb RWD 220 kW AWD 158+220 kW AWD 158+235 kW
0-100 km/h / Vmax 6,9 Sek./217 km/h 5,0 Sek./217 km/h 3,7 Sek./250 km/h
Stromverbrauch (WLTP) 15,7 kWh 16,9 kWh 17,3 kWh
Reichweite (WLTP) 430-455 km 533-565 km 514 km
Preis bis Mitte Januar 45.870 Euro 57.320 Euro 61.970 Euro
Preissenkung Mitte Januar 1.900 Euro 6.350 Euro 5.000 Euro
Preis ab Mitte Januar 43.970 Euro 50.970 Euro 56.970 Euro
Preissenkung Ende Januar 2.400 Euro 2.400 Euro 2.400 Euro
Preis ab Ende Januar 41.570 Euro 48.570 Euro 54.570 Euro
Preiserhöhung Mitte Februar 4.400 Euro 4.900 Euro 5.000 Euro
Preis jetzt 45.970 Euro 53.470 Euro 59.470 Euro

Mit der Preiserhöhung ist das Basismodell nun wieder deutlich teurer als der ähnlich motorisierte VW ID.4 Pro mit Infotainmentpaket, den es noch bis Ende März für 40.900 Euro gibt, also für 5.000 Euro weniger. Dabei hat der VW rund 100 km mehr Reichweite.

Beim Model Y lag die Allradquote in Deutschland letztes Jahr bei bemerkenswerten 66 Prozent. Das ohnehin schon starke Basismodell ist also erstaunlicherweise nicht die beliebteste Variante. Deshalb noch der Vergleich mit dem allradgetriebenen ID.4 GTX mit Infotainmentpaket, der ähnlich schnell sprintet wie das Model Y Long Range: VW verlangt 47.820 Euro, Tesla will 53.470 Euro, also 5.650 Euro mehr. Hier sind die Reichweiten auf dem gleichen Niveau.

Unter dem Strich

Noch sind keine zwei Monate vergangen, da hat Tesla die Preise für Deutschlands beliebtestes Elektroauto schon dreimal geändert. Da drängt sich der Ratschlag auf, zu verfahren wie bei Aktienkäufen: Buy the dip, kaufen Sie nur bei einem Preisrückgang, dann aber schnell. Warum gibt es eigentlich noch keine Short- und Long-Zertifikate auf den Model-Y-Preis?