Smart EQ Fortwo
Wenn man von Kleinstmobilen à la Opel Rocks-e absieht, ist der Smart EQ Fortwo nach wie vor das kleinste "richtige" Elektroauto. Nur 2,70 Meter lang, ist der Zweisitzer hauptsächlich für die Stadt geeignet. Denn klein ist nicht nur das Auto, sondern auch die Reichweite.
Mehr als 135 Kilometer sind mit einer Ladung nicht drin. Trotzdem beginnen die Preise bei fast 22.000 Euro. Ein Dacia Spring ist deutlich günstiger und bietet "mehr Auto fürs Geld", auch wenn der Smart leichter zu parken ist. Serienmäßig wird nur mit 4,6 kW aufgeladen, aber mit dem optionalen 22-kW-Bordlader dauert ein Ladevorgang nur 40 Minuten (10-80 Prozent), sodass die fehlende Gleichstrom-Lademöglichkeit zu verschmerzen ist. Weiterer Vorteil: Es gibt auch eine Cabrio-Version.
Vermutlich wird es den Fortwo nicht mehr lange geben, denn Smart ist nun ein Joint Venture zwischen Mercedes und Geely und will wohl primär den neuen Smart #1 verkaufen. Aber noch kann man den Winzling konfigurieren. Verschwunden ist allerdings inzwischen der Smart Forfour.
- Basispreis: 21.940 Euro (Coupé) bzw. 25.200 Euro (Cabrio)
- Antrieb: Heckantrieb mit 1 Synchronmotor
- Systemleistung/Systemdrehmoment: 60 kW / 160 Nm
- 0-100 km/h / Höchstgeschwindigkeit: 11,6 Sek. / 130 km/h
- WLTP-Stromverbrauch: 15,7-18,6 kWh/100 km
- Akku / WLTP-Reichweite: 18 kWh / Reichweite: 125-135 km
- Aufladen: 4,6 kW AC, optional 22 kW AC (990 Euro), kein DC-Laden
- Maße: 2,70 m Länge / 1,56 m Höhe / 1,87 m Radstand
- Karosserie: 2 Sitze / 3 Türen
- Kofferraum: 260–350 Liter
- Marktstart: Januar 2020 (Facelift)
- Stand: 11. Februar 2023
Renault Twingo Electric
Während der Smart EQ Forfour nicht mehr angeboten wird, ist der praktisch baugleiche Elektro-Twingo weiterhin konfigurierbar. Die Peakleistung von 60 kW ist identisch, der Akku mit 22 kWh netto etwas größer. So sollen hier 190 Kilometer im WLTP-Zyklus möglich sein. Aufgeladen wird mit bis zu 22 kW Wechselstrom, DC-Laden gibt es nicht.
Der Twingo Electric konnte anfangs nur als gut ausgestattetes Sondermodell namens Vibes bestellt werden; seit Februar 2021 sind auch die Serienversionen erhältlich, womit der Grundpreis um rund einen Tausender auf etwa 24.000 Euro fiel. Inzwischen kostet der kleine Stromer allerdings 28.000 Euro.
- Basispreis: 28.000 Euro (Ausstattung Techno)
- Antrieb: Heckantrieb mit 1 fremderregten Synchronmotor
- Systemleistung/Systemdrehmoment: 60 kW / 160 Nm
- 0-100 km/h / Höchstgeschwindigkeit: 12,9 Sek. / 135 km/h
- WLTP-Stromverbrauch: 16,0-16,2 kWh/100 km
- Akku / WLTP-Reichweite: 22 kWh / 190 km
- Aufladen: bis 22 kW AC, kein DC-Laden
- Ladezeit: 1h mit AC (0-80%)
- Maße: 3,62 m Länge / 2,49 m Radstand / 1,56 m Höhe
- Karosserie: 4 Sitze / 5 Türen
- Kofferraum: 188-980 Liter
- Marktstart: Anfang 2021
- Stand: 11. Februar 2023
VW e-Up Edition
Ja, er ist wieder da, und diesmal offenbar für länger: der günstige VW e-Up. Seit einiger Zeit ist das kleinste Elektroauto aus Wolfsburg wieder konfigurierbar – allerdings nur als gut ausgestattetes Sondermodell Edition für 29.995 Euro. Richtig gelesen: Der Winzling kostet inzwischen so viel wie kürzlich noch ein Opel Corsa-e.
Mit etwa 250 km Reichweite kommt der Wagen zwar nicht so weit wie der Fiat 500 Elektro mit dem großen 42-kWh-Akku (320 km), aber deutlich weiter als der Renault Twingo Electric (190 km). Mit Wechselstrom lässt sich der Wagen offenbar nur zweiphasig aufladen (7,2 kW), daneben ist Gleichstrom-Laden mit 40 kW serienmäßig möglich.
- Basispreis: 29.995 Euro (VW e-Up Edition)
- Antrieb: Frontantrieb mit 1 Permanentmagnet-Synchronmaschine
- Systemleistung / Systemdrehmoment: 61 kW / 212 Nm
- WLTP-Stromverbrauch: 14,4 kWh/100 km
- Akku / WLTP-Reichweite: 37 kWh brutto, 32 kWh netto / 258 km
- Aufladen: bis 7,2 kW AC, 40 kW DC
- Ladedauer: 1 h mit DC (5-80%)
- Maße: 3,60 m Länge / 1,51 m Höhe / 2,41 m Radstand
- Karosserie: 4 Sitze / 5 Türen
- Kofferraum: 251-923 Liter
- Stand: 10. Februar 2023
Fiat 500 Elektro
Der Fiat 500 Elektro (vom Hersteller meist "neuer 500" genannt) startete im November 2020; es handelt sich um die dritte Generation des Fiat 500, die es ausschließlich als Elektroauto gibt. Wie sich das bei einer neuen Genration gehört, ist die Plattform neu, und so ist das Auto sechs Zentimeter länger als der weiter angebotene Verbrenner. Zu den optischen Kennzeichen der neuen Version gehören die zweigeteilten Scheinwerfer.
Es gibt zwei Antriebe. Die Basisvariante hat einen 70-kW-Motor und soll mit der 21-kWh-Batterie (netto) bis zu 190 km nach WLTP schaffen. Die andere Variante ist mit 87 kW etwas stärker und besitzt einen 37-kWh-Akku für bis zu 321 Kilometer. Die Preise stiegen letztens deutlich: Im Januar 2021 ging es noch bei 23.560 Euro los, seit 2022 werden fast 31.000 Euro verlangt. Den 500 e 3+1 mit kleiner Zusatztür auf der Beifahrerseite und das Cabrio gibt es nur in der besseren Motor-Akku-Variante.
- Basispreis: 30.990 Euro (70 kW und 21 kWh)
- Antrieb: Frontantrieb mit 1 Permanentmagnet-Synchronmotor
- Systemleistung: 70 bzw. 87 kW
- Akku / WLTP-Reichweite: 21 kWh für 190 km oder 37 kWh für 321 km
- Aufladen: bis 11 kW AC, bis 50 kW DC (großer Akku: 85 kW)
- Maße: 3,63 Meter Länge / 1,53 m Höhe / 2,32 m Radstand
- Karosserie: 4 Sitze / 3 Türen (3+1: 4 Türen)
- Kofferraum: 185-550 Liter (Basisversion: 180-380 Liter)
- Marktstart: November 2020
- Stand: 10. Februar 2023
Abarth 500e
Der Abarth 500e wurde im November 2022 vorgestellt. Die Sportversion des Fiat 500 Elektro bietet 114 kW Antriebsleistung, also schon deutlich mehr als der Fiat, der maximal 87 kW bringt. Mit einem Normsprint in sieben Sekunden schlägt er auch den stärkeren Mini Cooper SE (135 kW, 0-100 km/h in 7,3 Sekunden).
Die gut ausgestattete Einführungsversion heißt Scorpionissima und wird nur 1.949 mal gebaut. Auf der Abarth-Website kann man sich den Wagen reservieren. Die Limousine kostet die Kleinigkeit von 43.000 Euro, das Cabrio ist nochmal 3.000 Euro teurer.
- Basispreis: 43.000 Euro (Limousine)
- Antrieb: Frontantrieb mit 1 Permanentmagnet-Synchronmotor
- Systemleistung / Systemdrehmoment: 113 kW / 235 Nm
- 0-100 km/h / Höchstgeschwindigkeit: 7,0 Sek. / 155 km/h
- WLTP-Stromverbrauch: 18 kWh/100 km
- Akku / WLTP-Reichweite: 42 kWh / bis zu 250 km
- Aufladen: bis 85 kW DC
- Maße: vermutlich wie Fiat 500 Elektro
- Kofferraum: vermutlich wie Fiat 500 Elektro
- Stand: 11. Februar 2023
Mini Cooper SE (Facelift)
Der Mini Cooper SE ist mit 3,85 Meter rund 20 Zentimeter länger als der Fiat 500 Elektro. Mit 211-731 Litern hat er etwas mehr Kofferraum, aber nur drei Türen. Nein, so praktisch wie der VW e-Up ist der Elektro-Mini nicht.
Auch die Reichweite von bis zu 233 km nach WLTP ist nicht gerade berauschend. Die Motorleistung von 135 kW jedoch ist stattlich, sie liegt auf dem Niveau eines Cooper S. Stattlich sind aber auch die Preise: Statt 32.500 Euro wie im Februar 2022 werden nun 37.300 Euro verlangt. Damit ist der Mini ähnlich teuer wie die praktischeren und spürbar größeren Modelle Renault Zoe und Opel Corsa-e.
- Basispreis: 37.300 Euro Euro
- Antrieb: Frontantrieb mit 1 permanenterregten Synchronmotor mit erhöhtem Reluktanzanteil
- Systemleistung / Systemdrehmoment: 135 kW / 270 Nm
- 0-100 km/h / Höchstgeschwindigkeit: 7,3 Sek./ 150 km/h
- Akku / WLTP-Reichweite: 29 kWh netto / bis zu 233 km
- Aufladen: bis 11 kW AC, bis 50 kW DC
- Maße: 3,85 m Länge / 1,43 m Höhe / 2,50 m Radstand
- Karosserie: 4 Sitze / 3 Türen
- Kofferraum: 211-731 Liter
- Marktstart: März 2021 (Facelift)
- Stand: 10. Februar 2023
Honda-e
Der Honda e ist mit 3,89 Meter etwa so klein wie der Elektro-Mini. Er ist ebenfalls ein Viersitzer, hat aber fünf Türen. Ursprünglich gab es zwei Versionen, doch die 100-kW-Version entfiel; nun bleibt die Variante mit 113 kW. Damit ist der Winzling gut motorisiert, wenn auch nicht so stark wie der Mini.
Als Energiespeicher wird eine 36-kWh-Batterie eingesetzt. Die Akkukapazität ist damit deutlich geringer als bei Peugeot e-208 und Opel Corsa-e, die einen 50-kWh-Akku haben. So ist auch die Reichweite gering: Maximal 222 Kilometer nach WLTP sind drin. Auch die AC-Ladeleistung (6,6 kW) ist gering. Die Stärke des Honda e ist die schicke Optik außen und innen. Der Preis ist mit fast 40.000 Euro für die gebotene Technik jedoch heftig.
- Basispreis: 39.900 Euro
- Antrieb: Heckantrieb mit 1 E-Motor
- Systemleistung / Systemdrehmoment: 113 kW / 315 Nm
- 0-100 km/h / Höchstgeschwindigkeit: 8,3 Sek. / 145 km/h
- Akku / WLTP-Reichweite: 36 kWh / 210-222 km
- Aufladen: bis 6,6 kW AC, bis 50 kW DC
- Maße: 3,89 m Länge / 1,51 m Höhe / 2,54 m Radstand
- Karosserie: 4 Sitze / 5 Türen
- Kofferraum: 171-861 Liter
- Marktstart: Anfang 2020
- Stand: 11. Februar 2023
Renault Zoe
Der bereits 2013 gestartete Renault Zoe war 2020 das beliebteste Elektroauto in Deutschland, 2021 lag das Auto immer noch auf Rang 4, aber 2022 reichte es nicht mehr für die Top 10.
Vor einem Jahr gab es noch drei Motor-Akku-Kombinationen: 80 kW und 41-kWh-Akku (brutto) für 316 km WLTP-Reichweite, 80 kW und 52-kWh-Akku für 395 km und 100 kW und 52-kWh-Akku für 386 km. Inzwischen entfiel die Basisversion. Dadurch (und wohl auch wegen der Inflation) geht es preislich nun nicht mehr bei knapp 30.000 Euro los, sondern bei 36.840 Euro.
- Basispreis: 36.840 Euro ("Paket Evolution EV50 110hp")
- Antrieb: Frontantrieb mit 1 fremderregten E-Motor (FSM)
- Systemleistung: 80 oder 100 kW
- 0-100 km/h / Spitze: 11,4 bzw. 9,5 Sek. / 135 bzw. 140 km/h
- Akku / WLTP-Reichweite: 41 oder 52 kWh brutto / 395 bzw. 386 km
- Aufladen: bis 22 kW AC, bis 50 kW DC
- Maße: 4,09 Meter Länge / 1,56 m Höhe / 2,59 m Radstand
- Karosserie: 5 Sitze / 5 Türen
- Kofferraum: 338-1.225 Liter
- Marktstart: Ende 2019 (zweite Generation)
- Stand: 10. Februar 2023
Peugeot e-208
Der Peugeot e-208 ist seit Neuestem mit zwei Motor-Akku-Kombinationen erhältlich: mit den altbekannten 100 kW Leistung und dem 50-kWh-Akku und mit dem neuen Stellantis-System mit 115 kW und 54-kWh-Batterie. Die Reichweite mit dem neueren System (bis zu 398 km) ist allerdings auch nur rund 10 Prozent höher als bei dem alten (bis 362 km).
Geladen wird bei Peugeot mit 11 kW Wechselstrom oder bis zu 100 kW Gleichstrom. Im Vergleich zum Renault Zoe ist die Wechselstrom-Ladeleistung beim Peugeot kleiner, der Kofferraum aber größer. Für den Peugeot spricht jedoch aus unserer Sicht die wesentlich schickere Optik.
- Basispreis: 35.350 Euro (Ausstattung Allure, mit 100 kW)
- Antrieb: Frontantrieb mit 1 Permanentmagnetmotor
- Systemleistung/Drehmoment: 100 bzw. 115 kW / 260 bzw. 270 Nm
- 0-100 km/h / Höchstgeschwindigkeit: 8,3 bzw. 8,2 Sek. / 150 km/h
- Akku / WLTP-Reichweite: 50 bzw. 54 kWh brutto / bis 362 bzw. 398 km
- Aufladen: bis 11 kW AC, bis 100 kW DC
- Maße: 4,06 m Länge / 1,43 m Höhe / 2,54 m Radstand
- Kofferraum: 265-960 Liter
- Marktstart: 25. Januar 2020
- Stand: 10. Februar 2023
Opel Corsa-e
Wie der Peugeot e-208 basiert auch der Opel Corsa-e auf der Plattform e-CMP und hat praktisch identische Technik. Allerdings ist das Auto rund 1.000 Euro teurer.
Die Designer haben den Corsa optisch deutlich anders gestaltet als den 208, das Ergebnis ist ansehnlich, wenn auch nicht so schick wie bei Peugeot. Auch innen unterscheiden sich die Zwillinge deutlich: Der Peugeot hat ein größeres Instrumentendisplay mit raffinierter 3D-Optik, der Opel ist da biederer. Und anders als den e-208 gibt es den Elektro-Corsa nach wie vor nur mit dem alten 100-kW-Antrieb.
- Basispreis: 36.395 Euro (Ausstattung Elegance)
- Antrieb: Frontantrieb mit 1 E-Motor
- Systemleistung/Drehmoment: 100 kW / 260 Nm
- 0-100 km/h / Höchstgeschwindigkeit: 8,7 Sek. / 150 km/h
- WLTP-Stromverbrauch: 15,8-16,1 kWh/100 km
- Akku / WLTP-Reichweite: 50 kWh brutto / bis zu 353 km
- Aufladen: AC einphasig (4,6 kW) und 100 kW DC, optional 11 kW AC
- Ladedauer: ca. 30 min mit DC (0-80%)
- Maße: 4,06 m Länge / 1,43 m Höhe / 2,54 m Radstand
- Kofferraum: 267-1.042 Liter
- Marktstart: März 2020
- Stand: 10. Februar 2023
Renault 5 EV
Zum Abschluss noch ein Ausblick auf die Zukunft: Die Studie eines elektrisch angetriebenen Renault 5 wurde Anfang 2021 gezeigt. Die von Renault vorgelegte Roadmap legte nahe, dass das Auto Ende 2023 auf den Markt kommt; offiziell bestätigt ist das jedoch nicht.
Auch Daten gibt es noch keine zu dem neuen Modell. Für uns sieht das Auto ziemlich klein aus, wir schätzen es auf 3,80 bis 3,90 Meter. Damit würde der Wagen gegen den Honda e antreten. Der Renault ist ähnlich schick wie der Honda, die Preise sollen jedoch für sehr viele Kunden attraktiv sein, wie die Franzosen versprechen.
Nissan Micra EV
Auch eine Nissan-Version des Renault 5 wird es geben. Vermutlich wird der Wagen den altbekannten Modellnamen Micra tragen. Viel mehr als Teaserbilder (und unser spekulatives Rendering, siehe oben) gab es bisher zu dem Auto nicht, doch es soll auf der gleichen Plattform wie der R5 beruhen und in Renaults ElectriCity in Frankreich gebaut werden.
VW ID.2
Der VW-Konzern plant ebenfalls neue Elektro-Einstiegsmodelle, die 2025 auf den Markt kommen sollen und auf einer verkürzten Version des Modularen Elektrobaukastens (MEB) basieren werden. Eine erste Studie präsentierte VW mit dem ID. Life von 2021 (unser Bild), der als ID.2 in Serie gehen soll. Als Basispreis werden 25.000 Euro angestrebt. Die Modelle dürften als VW, Skoda und Cupra vermarktet werden – möglicherweise als Kleinwagen und als SUV.
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