Die Realisierung des "Project Pear" von Fisker wird wahrscheinlicher: Der kalifornische Hersteller hat nun einen Rahmenvertrag mit dem taiwanesischen Elektronik-Spezialisten Foxconn unterzeichnet, wie die Partner nun mitteilten.

Das noch namenlose Auto soll dem für Ende 2022 geplanten Fisker Ocean folgen und nur ein Jahr nach diesem Ende 2023 auf den Markt kommen. Foxconn (offiziell Hon Hai Technology Group) wird das neue Auto gemeinsam mit Fisker entwickeln und produzieren, so die jetzt unterzeichnete Rahmenvereinbarung, die einer Absichtserklärung vom Februar folgt.

Laut Fisker soll die Fertigung in den USA beginnen, wobei der Standort noch nicht festgelegt wurde. Eine Produktion in anderen Ländern wird geprüft. Jährlich sollen über 250.000 Stück an mehreren Standorten produziert werden. Angeboten werden soll der Wagen unter anderem in Nordamerika, Europa, China und Indien.

Als Basispreis werden 30.000 Dollar (etwa 25.000 Euro) anvisiert. Ansonsten ist von dem neuen Auto nicht viel mehr bekannt als der Projektname PEAR (Personal Electric Automotive Revolution) und eine flüchtige Skizze aus der Hand des Autodesigners und Firmenchefs Henrik Fisker.

Technisch basiert das Auto offenbar nicht auf der MIH Open Platform von Foxconn, wie von uns vermutet. Stattdessen soll laut Fisker eine neue Plattform mit der Bezeichnung "FP28" verwendet werden, die Fisker und Foxconn gemeinsam entwickeln, wobei "das technologische Know-how beider Unternehmen" genutzt werden soll. Möglicherweise handelt es sich dabei aber auch nur um eine andere Bezeichnung für eine modifizierte Version des MIH-Baukastens.

Denn Foxconn-Chef Young-way Liu rückte das Projekt in die Nähe von MIH: "Unsere Arbeit mit Fisker steht im Einklang mit unserer unternehmensweiten 3+3-Plattform, und dank unserer MIH-Allianz wird Foxconn mit Zulieferern aus der ganzen Welt für das Projekt PEAR zusammenarbeiten. Wir verfügen über erstklassige Lieferketten, um Project PEAR zu unterstützen - insbesondere, um die zuverlässige Lieferung von Chipsätzen und Halbleitern."

Foxconn soll auch den Byton M produzieren. Zudem soll ein Joint Venture zwischen Foxconn und Geely den Faraday Future FF91 bauen. Und noch 2021 sollen "zwei leichte Elektroautos" auf Basis der MIH-Plattform auf den Markt kommen, wie Bloomberg im Februar berichtete. Unter welcher Marke, ist allerdings noch nicht bekannt. Außerdem sind Elektroautos in Kooperation mit Fiat Chrysler Automobiles (FCA) für China im Gespräch, so ein Handelsblatt-Artikel vom Januar.