Seit dem 24. April 2021 steht der Skoda Enyaq beim Händler, der eng verwandte VW ID.4 ist bereits seit Januar auf dem Markt. Bedenkt man den VW-Vorsprung von einem Vierteljahr, verkauft sich der Enyaq gut.

6.644 Stück sind bisher an die Frau oder an den Mann gebracht worden, beim VW ID.4 sind es bislang 8.192 Stück. Im August verkaufte sich der Skoda nach der Zulassungsstatistik des Kraftfahrtbundesamts sogar besser als der VW (1.326 gegenüber 1.278 Stück). Das Auto verkaufe sich "noch besser als erwartet", sagte nun Skoda-Chef Thomas Schäfer im Gespräch mit dem Handelsblatt. Daher will Skoda die Elektrifizierung beschleunigen.

Das Enyaq Coupé soll nicht erst Anfang 2022, sondern noch 2021 kommen. Außerdem ist ein kleines E-Auto analog zum VW ID.Life und Cupra UrbanRebel geplant, das laut Schäfer 2025 oder 2026 startet und ein eigenständiges Raumkonzept erhalten soll.

VW ID.Life (2021)
VW ID.Life
Cupra UrbanRebel Concept
Cupra UrbanRebel

Insgesamt plant Skoda mindestens drei neue Elektromodelle bis 2030, wie bei der Vorstellung der Unternehmensstrategie am 24. Juni verkündet. Diese sollen unterhalb des Enyaq positioniert sein.

"Andererseits wird das Produktportfolio bis 2030 um mindestens drei weitere rein elektrische Modelle ausgebaut, die preislich und größentechnisch unterhalb des Enyaq iV positioniert sein werden." (Skoda am 24. Juni)

Das Enyaq Coupé zählt wohl nicht dazu, denn das dürfte mehr kosten als der normale Enyaq. Zu den drei Modellen zählt aber wohl der Kleinwagen und vielleicht auf das Skoda-Äquivalent zum VW ID.3, über das schon seit Längerem spekuliert wird.

Das dritte neue Modell unterhalb des Enyaq könnte ein Elektro-Octavia sein. Dazu machte Schäfer nun eine Andeutung:

„Für die zweite Hälfte der aktuellen Dekade denken wir intensiv über einen E-Octavia nach – das elektrische Pendant zu unserem über Jahrzehnte hinweg erfolgreichsten Modell, dem Kern unserer Marke." (Skoda-Chef Schäfer)

Noch hat Skoda mit dem Enyaq nur ein einziges Elektroauto im Programm, und das macht bisher (auch weil es erst Ende April startete) im laufenden Jahr nur sechs Prozent der Verkäufe aus. Doch mit den wohl vier neuen Elektromodellen (das Enyaq Coupé, der Kleinwagen sowie vermutlich das ID.3-Pendant und der Elektro-Octavia) wird sich das ändern.

In neun Jahren will die Marke soll der Anteil reiner Elektroautos am europäischen Absatz auf 50 bis 70 Prozent steigen, wie im Juni verkündet: "Skoda Auto strebt – je nach Marktentwicklung – einen Anteil vollelektrischer Modelle in Europa von 50 bis 70 Prozent an."