Das Crossover-Modell, das ab 2025 die Nachfolge des Nissan Leaf antreten soll, gewinnt an Kontur. Mit der heute präsentierten Studie Chill-out gibt der Hersteller offenbar einen Ausblick auf das neue Elektroauto.
Der Nissan Leaf startete schon 2010, als eines der ersten Großserien-Elektroautos. Die zweite Generation, ZE1 genannt, kam 2018 auf den Markt. Diese soll offenbar noch bis 2025 verkauft werden. Dann aber wird das Auto durch einen Crossover ersetzt, wie Nissan-Europa-Chef Guillaume Cartier im Oktober verriet. Ob der Crossover den Namen Leaf übernimmt, sagte Cartier nicht.
Das neue Fahrzeug soll aber wie der Leaf im britischen Sunderland gebaut werden; das Produktionsvolumen soll "bis zu 100.000 Einheiten" betragen. Technische Basis ist die Plattform CMF-EV, die auch den Nissan Ariya und den Megane E-Tech Electric von Partnermarke Renault trägt. Zur Technik verrät Nissan ansonsten nur, dass der Wagen die "e-4Orce"-Technik bekommt, also einen elektrischen Allradantrieb.
Ein erstes Teaserbild zeigte Nissan schon im Juli, und die Silhouetten gleichen sich wie ein Ei dem anderen:
Das Auto bekommt eine deutlich sportlichere Dachlinie als der vergleichsweise plump wirkende Leaf. Auch im Vergleich zum wahrscheinlich größeren Ariya (Länge: 4,59 Meter) wirkt der Neuling dynamischer. Dem Anschein nach ist der neue Crossover auch nicht so hoch wie der Ariya, der sich 1,66 Meter nach oben streckt.
Dazu passt die schlankere Front mit dem weniger großen "Grill", der wie beim Ariya schwarz eingefärbt ist. Auch die schwarzen Leisten an den Radkästen und die Form der Frontschürze erinnern an den Ariya
Die coupéhafte Dachlinie fällt bei der Designstudie am Heck abrupt ab, was ja zur ursprünglichen Definition eines Coupés gehört. Die französische Bezeichnung verweist ja auf ein abgeschnittenes Heck:
Am wenigsten seriennah wirkt das Interieur der Studie. Die Türen öffnen sich portalartig, das Cockpit ist offenbar auf das autonome Fahren ausgerichtet, denn ein Lenkrad fehlt (oder ist eingefahren). Die beiden Insassen lümmeln in Liegesitzen herum, was wohl auch den Namen der Studie (Chill-out) erklärt:
Hinten scheint der Wagen nur Notsitze zu haben, was ebenfalls zu einem Coupé passt, das ursprünglich ja ein Zweisitzer war. Serienfern ist offenbar auch das Dach, das bei der Studie komplett aus Glas oder einem anderen transparenten Material besteht – das dürfte sich aus Gründen der Stabilität und Crashsicherheit verbieten.
Quelle: Nissan global (Bilder)