Rund ein halbes Jahr nach Beginn des Vorverkaufs, wurde nun der erste VW ID. Buzz ausgeliefert. Der Unternehmer Wolfgang-Nils Kempe übernahm seinen ID. Buzz Cargo im Kunden-Center vor den Werkstoren von VW Nutzfahrzeuge, wo der ID. Buzz auch gefertigt wird.

Kempe (auf unserem Titelbild links neben VW-Verkaufsleiter Thomas Schulz) ist Firmenchef eines Bad- und Heizungs-Anbieters aus Isernhagen, wenige Kilometer außerhalb von Hannover. Der ID. Buzz Cargo kommt bei Kempe sofort zum Einsatz. Direkt nach der Abholung im Kunden Center Hannover wurde das Fahrzeug mit dem Unternehmenslogo beklebt, ab heute wird es dann mit den Servicemitarbeitern im Großraum Hannover auf der Straße unterwegs sein.

Kempe hat auch ID. Buzz Pro für seinen Fuhrpark bestellt, denn er will seinen gesamten Fuhrpark perspektivisch auf elektrifizierte Fahrzeuge umstellen. Sein Unternehmen installiere unter anderem Wärmepumpen und Solaranlagen. Da sei es klar, dass man auch bei den Firmenfahrzeugen auf alternative Antriebe umsteigen will, so Kempe.

Der nun ausgelieferte ID. Buzz Cargo ist das erste ausgelieferte Kundenfahrzeug. Gefertigt wird der VW ID. Buzz bereits seit Juni. Die Auslieferung wurde für November angekündigt. Dass erst jetzt ein Auto an einen Kunden übergeben wurde, liegt daran, dass zunächst die zahlreichen VW-Händler beliefert wurden. Von den 15.000 ID. Buzz, die VW im Jahr 2022 bauen will, gehen 6.000 an die Händler und nur 9.000 an Kunden, so die Automobilwoche.

Da Anfang November schon 20.000 Bestellungen aufgenommen wurden, aber in diesem Jahr nur 9.000 Kunden beliefert werden können, reichen die Liefertermine bis weit ins nächste Jahr hinein. Besser werden dürfte es im nächsten Jahr, denn 2023 sollen 100.000 Stück gebaut werden, danach sogar bis zu 130.000 Fahrzeuge pro Jahr. Darin enthalten sein dürfte dabei auch die Camping-Version VW ID. California.

Der Standort Hannover ist neben Zwickau und Emden der dritte Standort von Volkswagen in Deutschland, an dem Fahrzeuge der ID-Familie produziert werden. Außerhalb Deutschlands werden ID-Modelle auch in China und seit Kurzem in Chattanooga (USA) gebaut.

Neben dem VW ID. Buzz wird in Hannover noch der fossil angetriebene T 6.1 und der T7 Multivan gebaut, während der Caddy und der Crafter in Polen gefertigt werden. Die Fertigung des Amarok in Hannover wurde schon 2020 eingestellt, und der Wagen ist in Europa auch nicht mehr bestellbar. Der angeblich zum Jahreswechsel 2022/2023 startende Nachfolger basiert auf dem Ranger von Partner Ford. Mittelfristig soll es von diesen beiden Modellen auch Elektroversionen geben.

Der VW ID. Buzz Pro und der ID. Buzz Cargo sind seit dem 20. Mai bei allen VW-Nutzfahrzeuge-Händlern in Deutschland bestellbar. Die Preise beginnen bei knapp 65.000 Euro vor Förderung für die Privatleute-Version mit 150-kW-Heckantrieb und 421 km Reichweite. Die dreisitzige, verblechte Cargo-Variante mit der gleichen Motor-Akku-Kombination gibt es ab 54.430 Euro.

Bildergalerie: VW ID. Buzz (2022)