Seit der Vorstellung des Eletre ist es wieder still geworden um die Elektro-Ambitionen von Lotus. Allerdings arbeitet die britische Geely-Tochter weiter an ihrer Elektro-Limousine. Nun gibt es neue Erlkönigbilder von dem Auto.

Schon im Februar gab es Bilder, die den sportlich aussehenden Wagen mit schwarzgelber Lackierung im Schnee zeigten. Auf den neuen Fotos ist das Modell mit deutschen Nummernschildern beim Testen auf dem Nürburgring und auf den Straßen darum herum zu sehen. Diesmal zeigt sich das Auto in klassischer Schwarzweiß-Tarnung.

Bildergalerie: Lotus-Elektrolimousine als Erlkönig (04/2023)

Das Auto trägt den internen Codenamen Type 133 und soll nach Gerüchten Envya oder Etude heißen. Die Karosserieform ähnelt Sportlimousinen wie dem Tesla Model S. Ansonsten werden einige Optik-Elemente vom Elektro-SUV Eletre übernommen. So sind die Scheinwerfer ähnlich schmal und gewinkelt; darunter gibt es eine schwarze Blende mit nach unten weisenden "Mundwinkeln".

Lotus Elektre

Lotus Eletre

Lotus Type 133 Envya

Type 133

Wie beim Eletre sind die Türgriffe plan in die Karosserie integriert und es gibt Kameras statt Außenspiegeln. Hinzu kommt allerdings ein Lidar-System auf dem Dach. Am Heck gibt es ähnlich wie beim Eletre eine schwarze Blende, die sich über die ganze Fahrzeugbreite zieht und sich an den Enden nach unten zieht – hier wird die Mundwinkel-Optik der Front wieder aufgegriffen. Die Rückleuchten scheinen noch nicht die endgültigen zu sein.

Lotus Elektre
Lotus Type 133 Envya

Wie das Modell als Serienauto aussehen könnte, zeigt ein Rendering von Motor.es. Darauf sind die in einen unteren und einen oberen Teil aufgesplitteten Scheinwerfer gut zu erkennen:

Lotus Type 133 (Envya) als Rendering von Motor.es

Innen dürfte die Limousine ähnliche Integralsitze und ein ähnliches Styling wie beim Eletre erhalten. Da sich dort eine Mittelkonsole über die ganze Länge zieht, dürfte sich die Variabilität in Grenzen halten. So sieht der Eletre innen aus:

Lotus Elektre
Lotus Elektre

Bei den Antrieben wird sich Lotus wohl ebenfalls am Eletre orientieren. Den gibt es wahlweise mit zwei Allradantrieben, die 450 bzw. 675 kW bieten. Schon die Basisversion braucht als SUV nur 4,5 Sekunden für den Standardsprint, der Eletre R liegt unter drei Sekunden. Die Limousine wird mit den gleichen Antrieben noch etwas schneller sein.

Damit könnte das Auto vielleicht sogar an das Tesla Model S Plaid herankommen, das in 2,1 Sekunden auf 100 sprintet. Zu den weiteren Konkurrenten werden der Porsche Taycan und der 2025 oder 2026 startende Polestar 5 gehören. Die Preise werden wohl ähnlich hoch sein wie beim Eletre, den es ab etwa 96.000 Euro gibt. Für den Eletre R verlangt Lotus rund 151.000 Euro. Zum Vergleich: Das Model S gibt es ab etwa 114.000 Euro, die Plaid-Variante kostet rund 139.000 Euro.

Wann das neue Modell auf den Markt kommt, ist noch unklar. Im Sommer 2021 sprach Lotus von einem Start im Jahr 2023, aber möglicherweise haben sich die Pläne nach hinten verschoben.