In Großbritannien ist er schon bestellbar, bei uns lässt er weiter auf sich warten: der geliftete Kia EV6 mit der neuen Lichtsignatur und vor allem der größeren Batterie mit 84 statt 77 kWh.

Im britischen Konfigurator zum Kia EV6 tauchen allerdings nur zwei Motor-Akku-Kombinationen auf statt der gewohnten drei: der Hecktriebler mit 225 bhp gleich 168 kW und der Allradler mit 320 bhp gleich 239 kW. Beide werden mit dem neuen 84-kWh-Akku ausgerüstet. Die Basisversion mit 125-kW-Heckantrieb und kleiner 58-kWh-Batterie wird offenbar nicht mehr angeboten, zumindest zunächst nicht. Auch in den britischen Pressemeldungen zum Thema ist von dieser Variante keine Rede. Die GT-Version wird ebenfalls nicht erwähnt, dürfte aber noch folgen.

Kia EV6 im britischen Konfigurator (Screenshot)

Die beiden Versionen mit 84 kWh bieten WLTP-Reichweiten von bis zu 582 km – bisher waren maximal 528 km möglich. Zudem steigt die maximale Ladeleistung laut Pressemitteilung von 239 auf 258 kW. Dies ist auf die verbesserte Wärmeleitfähigkeit des Materials zwischen den Batteriezellen zurückzuführen, was die Kühlung beim Laden verbessert. Die Ladedauer wird jedoch unverändert mit 18 Minuten angegeben (10-80%).

  Kia EV6 RWD Kia EV6 AWD
Antrieb RWD 168 kW, 350 Nm AWD 239 kW, 605 Nm
0-100 km/h / Höchstgeschwind. 7,7 Sek. / 185 km/h 5,3 Sek. / 187 km/h
WLTP-Verbrauch 15,9 kWh/ 100 km 17,0-17,7 kWh/100 km
Akku brutto / Reichweite 84 kWh / 582 km 84 kWh / 521-546 km
Max. DC-Ladeleistung 258 kW 258 kW
DC-Ladedauer 18 min (10-80%) 18 min (10-80%)
DC-Ladegeschwindigkeit ca. 3,1 kWh/min ca. 3,1 kWh/min
Basispreis in GB (Ausstattung) 45.575 GBP (Air) 52.075 GBP (GT-Line)
Umgerechnet in Euro ca. 54.000 Euro ca. 62.000 Euro

Die Facelift-Version erhält die neue "Star Map"-Lichtsignatur, die vom EV9 und EV3 bekannt ist. Zudem gibt es neue Räder. Innen soll eine neue Ambientebeleuchtung die Breite des Cockpits betonen, außerdem gibt es ein neues Lenkrad und ein modifiziertes Armaturenbrett mit verschiedenen Designs für die diversen Ausstattungen. In die Mittelkonsole ist nun eine Fingerabdruck-Erkennung integriert, mit der man sich für den Start authentifizieren kann. Zudem sollen die Dämpfer verbessert worden sein.

Bildergalerie: Kia EV6 Facelift (2025)

Vor allem aber erhält der Wagen den 84-kWh-Akku, der mit dem Hyundai Ioniq 5 N und dem Ioniq-5-Facelift eingeführt wurde. Bei der kWh-Zahl handelt es sich um einen Bruttowert, die Nettokapazität liegt bei rund 80 kWh. Daraus und aus der Ladedauer von 18 min errechnet sich eine DC-Ladegeschwindigkeit von 3,1 kWh/min. 

In Großbritannien werden die Ausstattungen Air (nur für den Hecktriebler), GT-Line und GT-Line S angeboten. Bestellstart in Großbritannien war bereits am 2. September; bei uns zeigt der Konfigurator noch die alte Version.

Bildergalerie: Kia EV6 als Rechtslenker (2025)

Unter dem Strich

Der Kia EV6 verbessert sich bei der Maximalreichweite um rund zehn Prozent. Mit 582 km liegt der Wagen nun wieder über dem Wert des VW ID.4 (bis 574 km). Allerdings bietet der Hecktriebler nur 168 kW und braucht 7,7 Sekunden für den Normsprint, während der 210 kW starke Konkurrent von VW eine Sekunde schneller ist.

Schwerer wiegt wohl, dass es den VW bereits ab etwa 45.000 Euro gibt, während man für den Kia über 52.000 Euro zahlt. Dafür bekommt man bei Kia aber auch deutlich schnelleres Laden: Der VW bietet eine Ladegeschwindigkeit von 1,9 kWh/min, der Kia dagegen schafft dank 800-Volt-Architektur etwa 3,1 kWh/min.