Die Reichweiten der besten Elektroautos sind inzwischen immens. Die Nummer eins der reichweitenstärksten Modelle ist der Lucid Air mit 839 km nach WLTP-Norm. Und mit weniger als 600 km Reichweite schafft es kein Modell mehr unter die Top Ten.
Der Lucid Air schaffte in der Dream Edition beeindruckende 883 km, doch die gibt es bereits seit einiger Zeit nicht mehr. Aber auch der Lucid Air Grand Touring kommt mit 839 km noch ähnlich weit wie so mancher Verbrenner. Der Mercedes EQS erhielt schon Anfang des Jahres eine neue Batterie mit 10 kWh mehr und verbesserte sich dadurch von 753 auf 816 km; inzwischen werden 821 km angegeben. Auf dem dritten Rang liegt nach wie vor das Tesla Model S Dual Motor mit 19-Zoll-Felgen, für das Tesla einen Wert von 723 km angibt.
Heimlich, still und leise hat Mercedes den EQE mit einer größeren Batterie ausgerüstet
Neu in der Top-Ten-Liste erscheint nun der VW ID.7 in der Variante Pro S mit 86-kWh-Batterie, der sich mit 709 km Reichweite Platz vier verdient. Der Mercedes EQS SUV rutscht dadurch (trotz der riesigen 118-kWh-Batterie) auf Platz fünf, denn die Normreichweite verringerte sich gegenüber April 2024 von 720 auf 708 km. Der Fisker Ocean ist trotz Insolvenz der Firma weiter konfigurierbar und schafft in der Topversion Extreme 707 km, womit er nur einen Kilometer weniger schafft als der Mercedes.
Auch auf Rang 7 gibt es einen Neuzugang: Der Mercedes EQE erhielt eine größere Batterie (96 statt 86 kWh), was die Reichweite auf 693 km hebt. Dadurch rutscht das Tesla Model 3 in der gelifteten Version auf Platz 8 ab, obwohl es unverändert 678 km schafft. Der geliftete Porsche Taycan bietet exakt die gleiche Reichweite und teilt sich damit den Platz mit dem Tesla. Es folgen der Polestar 2 (659 km) und zwei weitere Neuzugänge auf einem geteilten Platz: die technisch sehr ähnlichen Modelle Audi Q6 e-tron und Porsche Macan, die mit Heckantrieb und 95-kWh-Batterie 641 km schaffen.
Aus der Liste gefallen sind der BMW iX (633 km), der BMW i7 (624 km) und der Mercedes EQE SUV (614 km). An den geringen Abständen merkt man schon, dass es mittlerweile viele Fahrzeuge im Bereich um 600 km gibt.
Rang | Modell | Modellvariante | Reichweite | Batterie (netto) |
1 | Lucid Air | Lucid Air Grand Touring | 839 km | 118 kWh |
2 | Mercedes EQS | Mercedes EQS 450+ | 821 km | 118 kWh |
3 | Tesla Model S | Tesla Model S Dual Motor 19-Zoll | 723 km | ca. 100 kWh |
4 | VW ID.7 | VW ID.7 Pro S | 709 km | 86 kWh |
5 | Mercedes EQS SUV | Mercedes EQS 450+ SUV | 708 km | 118 kWh |
6 | Fisker Ocean | Fisker Ocean One/Extreme | 707 km | 100 kWh |
7 | Mercedes EQE | Mercedes EQE 350+ | 693 km | 96 kWh |
8a | Tesla Model 3 | Tesla Model 3 Long Range 18-Zoll | 678 km | ca. 77 kWh |
8b | Porsche Taycan | Porsche Taycan (Hecktriebler) 97 kWh | 678 km | 97 kWh |
9 | Polestar 2 | Polestar 2 Long Range Single Motor | 659 km | 82 kWh |
10a | Audi Q6 e-tron | Audi Q6 e-tron Performance | 641 km | 95 kWh |
10b | Porsche Macan | Porsche Macan Electric | 641 km | 95 kWh |
Für die folgenden Updates vorgemerkt haben wir reichweitenstarke Neulinge, die noch nicht ausgeliefert werden, so den Peugeot E-3008 und den Opel Grandland Electric mit versprochenen 680 bzw. 660 km Reichweite. Der Polestar 3 ist zwar bereits bestellbar und die Website nennt eine Reichweite von bis zu 650 km, aber das ist nur ein Schätzwert, denn die Homologation hat noch nicht stattgefunden. Der Polestar 4 aber, der bereits ausgeliefert wird, schafft "nur" maximal 620 km, was nicht mehr für einen Top-Ten-Platz reicht.
Unter dem Strich
Die Reichweiten steigen und steigen. Seit unserem letzten Update im April kamen wieder vier reichweitenstarke Modelle hinzu, wodurch gute Modelle wie die großen BMWs (i7 und iX) verdrängt wurden.
Inzwischen schaffen schon sechs Modelle mehr als 700 km am Stück. Das entspricht sieben Stunden auf der Autobahn bei einem 100er-Schnitt, was wohl mehr ist, als sich die meisten ohne Pause zumuten wollen. Nach 30 Minuten Ladedauer sind dann bei den besten Modellen nochmal über 400 km möglich. Allerdings zahlt man für solche Modelle auch mindestens 50.000 Euro, und oft noch deutlich mehr.