Der 2023 startende neue Mini Countryman bekommt erstmals auch eine reine Elektroversion. Als Verbrenner wurde das neue Modell bereits gesichtet, aber nun fuhr unseren Erlkönigjägern erstmals die Elektroversion vor die Kamera.  

Dass es sich um die reine Elektroversion handelt, vermuten wir, weil es ein E-Kennzeichen trägt (was auch bei einem Plug-in-Hybrid der Fall wäre), weil Electric Test Vehicle auf den Türen und am Heck steht und last but not least, weil das Auto offenbar keine Auspuffrohre hat.

Bildergalerie: Mini Countryman Elektroversion als Erlkönig

Dass der kommende Countryman eine Elektroversion bekommt, ist schon seit Ende 2021 bekannt. Damals verkündete BMW offiziell, dass 2023 neben dem BMW i5 und dem Rolls-Royce Spectre auch der neue Countryman startet. Die Formulierung ließ allerdings offen, ob auch die Elektroversion des Countryman schon 2023 startet:

 "In 2023 ergänzt die volumenstarke BMW 5er Reihe das elektrische Portfolio. Dazu kommen der Nachfolger des MINI Countryman und der ausschließlich vollelektrische Rolls-Royce Spectre." (BMW) 

Kürzlich hieß es in einer BMW-Mitteilung zum Ausbau der Elektro-Komponentenfertigung im Werk Leipzig:

"Ein nächster großer Meilenstein für das Werk ist die Produktion des MINI Countryman Nachfolgers, der ab Ende diesen Jahres in Leipzig vom Band rollen wird. Das Crossover-Modell wird sowohl mit Verbrennungsmotoren als auch reinem Elektro-Antrieb angeboten werden. Die Hochvoltbatterien für den vollelektrischen MINI Countryman kommen dann aus der werkseigenen Produktion." (BMW am 1. Februar 2023)

Technisch wird der Elektro-Countryman dem BMW iX1 stark ähneln. Die Länge dürfte ebenfalls bei etwa 4,50 Meter liegen. Wie der BMW wird auch der Elektro-Countryman auf der Verbrenner-Plattform UKL beruhen, die auch den fossil angetriebenen X1 und den aktuellen Countryman trägt. Vermutlich werden auch der Elektroantrieb und der Akku aus dem iX1 übernommen. Das würde bedeuten, dass der Elektro-Countryman einen 230 kW starken Allradantrieb und einen 65-kWh-Akku für rund 440 km Reichweite erhält. 

Die Modellbezeichnung könnte Mini Cooper All4 Countryman SE lauten. So heißt bisher die Plug-in-Hybrid-Variante, aber die könnte bei der neuen Generation entfallen, weil der Absatz der Plug-in-Hybride ohnehin auf dem absteigenden Ast ist. Auch die obige Formulierung zur Produktion in Leipzig erwähnt nur eine Version mit Verbrenner und einen vollelektrischen Countryman.

Wie das neue Modell aussehen könnte, zeigt bereits ein Rendering des Elektro-Countryman von TopElectricSUV . Wie zu erkennen ist das Auto hinten eckiger als der Dreitürer, und wohl auch deutlich höher:

Mini Countryman Elektroversion als Rendering von TopElectricSUV

Innen bekommt das Auto einen runden Touchscreen und Kippschalter darunter, wie von dem Verbrenner-Erlkönig bekannt ist. Dazu kommt ein kleineres Instrumentendisplay:

Mini Countryman (2023) als Erlkönig: Das Interieur

Neben dem Elektro-Countryman plant Mini noch die neue Generation seines Dreitürers und ein Modell, das größenmäßig dazwischen liegen wird: den Aceman, den der Hersteller bereits als Studie gezeigt hat. Er soll 2024 starten und wie der neue Dreitürer auf der Spotlight-Plattform basieren, die Mini gemeinsam mit dem chinesischen Great-Wall-Konzern entwickelt hat.

Damit wird die Mini-Familie erstmals auf zwei verschiedenen Plattformen beruhen: Dreitürer und Aceman auf der Spotlight-Architektur und die Verbrenner-Modelle sowie der Countryman auf der UKL-Plattform.

Vermutlich startet auch der Dreitürer erst 2024, aber da sind wir uns noch nicht sicher. Die 2021 verkündete Aufzählung der Neuheiten des BMW-Konzerns reichte nur bis 2023, aber da war weder der Elektro-Dreitürer noch der Aceman dabei. Ab 2030 will Mini nur noch Elektroautos verkaufen.