Der Volkswagen-Konzern plant bekanntlich etliche 25.000-Euro-Elektroautos. Dazu gehört neben dem VW ID.2 und dem Skoda Epiq auch der Cupra Raval. Da diese Modelle 2025 starten sollen, ist es kein Wunder, dass nun erste Erlkönige fotografiert wurden. Erwischt hat es das Modell von Cupra.
Von seinem kleinen Stromer hat Cupra schon im September 2021 auf der IAA in München eine erste Studie gezeigt – noch mit überdimensionalem Heckflügel und unter dem Namen UrbanRebel. Im Mai 2023 stellte die Marke klar, dass die Serienversion Raval heißen wird – nach einem Stadtteil von Barcelona. Wie die Schwestermodelle soll sie im Seat-Werk Martorell bei Barcelona gebaut werden.
Bildergalerie: Cupra Raval als Erlkönig
Unser Erlkönigauto wurde aber nicht in Spanien fotografiert, sondern auf deutschen Straßen. Die Bilder zeigen deutliche Ähnlichkeiten zum 4,32 Meter langen Cupra Born; der wohl rund vier Meter lange Raval wird wohl als kleiner Bruder erkennbar sein.
Wie beim Born ist die Fronthaube konturiert; hier scheint es auch eine mittige V-Form zu geben. Dazu gibt es Scheinwerfer, die wie beim Born einen dreieckigen Umriss besitzen, wenn auch mit neuer Lichtsignatur. Darunter gibt es wie beim Born in der Frontschürze einen großen Lufteinlass. Neu sind dagegen die senkrechten Schlitze, welche die Luft um die Räder herumführen.
Cupra Raval als Erlkönig
Cupra Born
Wie beim Born gibt es am Heck eine scharfe Linie auf Höhe der Rückleuchten, die anders als beim Born aber nicht seitlich fortgesetzt wird. Gemeinsam ist den beiden Modellen der relativ große Dachspoiler, der Diffusor und der Heckscheibenwischer. Auch die C-Säule sieht ähnlich aus. Die Türgriffe jedoch sind plan integriert – erstmals bei einem Auto aus dem VW-Konzern.
Der Raval wird wie der Skoda Epiq und der VW ID.2 auf einer verkürzten Version des Modularen Elektrobaukastens basieren, oft MEB-Small oder MEB-Entry genannt. Anders als beim normalen MEB mit seinen Hinterrad- und Allradantrieben ist hier Frontantrieb vorgesehen. Für die erste UrbanRebel-Studie gab Cupra noch 320 kW Spitzenleistung an, für die zweite dann realistischere 166 kW. Das entspricht der Leistung der Studie ID.2all. Zum Antrieb des sportlichen ID. GTI Concept gab es keine Angaben.
Dass es daneben auch Allradantrieb geben wird, halten wir für eher unwahrscheinlich. Schließlich gibt es den nicht mal beim größeren ID.3 oder Born. Zudem kann man auch mit einem Motor 240 kW darstellen, wie wir vom ID.3 GTX Performance und Born VZ wissen.
Außerdem schrumpft der Radstand von 2,77 Meter beim Born oder ID.3 auf nur noch 2,60 Meter. Das dürfte auch zu kleineren Batterien führen. Nach den Erlkönigspezialisten von Automedia sollen 36 und 56 kWh geplant sein, wobei der kleinere Akku eine LFP-Chemie erhalten soll. Zum Vergleich: Im Born werden derzeit 60, 77 und 79 kWh netto eingesetzt, im ID.3 52, 59, 77 und 79 kWh.
Der VW ID.3 ist derzeit ab einem Listenpreis von 36.900 zu haben, ab 1. Oktober soll es den Wagen schon für unter 30.000 Euro geben. Der Born kostet in der Basis schon über 41.000 Euro. So dürfte auch der Raval teurer sein als die von VW versprochenen 25.000 Euro, die wohl nur für den ID.2 gelten.
Unter dem Strich
Der Cupra Raval gehört mit dem Skoda Epiq und dem VW ID.2 zu den drei Elektroautos der 25.000-Euro-Klasse, die der VW-Konzern 2025 auf den Markt bringen will. Die spanische Version sieht auf unseren Erlkönigbildern nicht viel anders aus als ein verkleinerter Cupra Born. Am meisten überrascht haben uns die plan integrierten Türgriffe.